Briefe als Zugang zu einer Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus

Titelbild

Christine Hartig
Hamburger Alltagsgeschichten im NS
Universität Hamburg / Hamburg Open Online University
cc-by-nc-nd | 04-2017

Einleitung

Worüber können Briefe aus der Zeit des Nationalsozialismus Auskunft geben? Welche Themen beschäftigten die Menschen in dieser Zeit, was vertrauten sie davon ihren Briefen an, welche Möglichkeiten und Einschränkungen in der Kommunikation existierten? Und was können Menschen heute aus diesen Briefen erfahren?

Am 30. Januar 1939, sechs Jahre nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler, schrieb die 1920 geborene Hilde Laube* an ihren späteren Ehemann Roland Nordhoff*:

"Draußen ziehen mit vernehmbarer Musik die Nationalsozialisten vorbei nach dem Jahuhause zu, die Führerrede Hitlerrede anzuhören, Obgleich ich mir auch einbilde, daß auch ich ein guter Nationalsozialist bin, halte ich es doch für wichtiger an meinen lieben Freund zu schreiben, als ebenfalls zuzuhören."

In Briefen wie dem von Hilde Nordhoff, geb. Laube, setzen sich Menschen mit ihrer alltäglichen Lebenswelt auseinander und schildern ihre Ziele, Wünsche, Einschränkungen, Ängste und vieles mehr. Die historischen Aktricen und Akteure schrieben über Vergnügungen, Arbeit, Heiratspläne und Kinderwünsche, Arierausweise, Kriegsverlauf, Arztbesuche, Konsumwünsche, den Bombenkrieg, Hitlerreden, etc. Erlebtes, Einstellungen, Wunschbilder und Werturteile gingen zeitnah in Briefe ein. Von Interesse ist aber auch, worüber nicht geschrieben wurde.

Lernziele

Folgende Lernziele können in dieser Einheit verfolgt werden

  • Unterschiedliche Formen von Zensur kennen lernen
  • Beispiele diskutieren
  • Handlungsmöglichkeiten angesichts von Zensur identifizieren
  • Analysetechniken von Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus erlernen
  • Briefinhalte interpretieren können

Briefe als alltagshistorische Quelle

Ähnlich wie im mündlichen Gespräch spiegeln sich in Korrespondenzen individuelle Erwartungen an andere, soziale Verortungen und gesellschaftliche Utopien. Briefe verweisen auf Sagbares und Tabus. Darüber hinaus geben sie Auskunft, welche persönlichen Bindungen bestanden, neu geknüpft oder auch fallen gelassen worden sind. Solchermaßen erlauben Briefe einen Einblick in die Handlungsräume und Referenzrahmen der Akteure und Aktricen zum Zeitpunkt der Niederschrift des Briefes. Liegen Briefe aus einem längeren Zeitraum vor, geben sie auch Auskunft über Veränderungen in den Haltungen, Einstellungen und dem Handeln. In den Selbstzeugnissen der ‚VolksgenossInnen‘ lösen sich eindeutige Zuweisungen von Zustimmung und Widerstand oder von TäterInnen und Opfern auf.

Briefe sind kein 'Fenster' in die Vergangenheit. Sie erlauben Aussagen darüber, wie eine Epoche von den ZeitgenossInnen sinnhaft interpretiert und mit den eigenen Lebensvorstellungen verknüpft worden ist (Götz Löffler, Speckle 1993). Zu Bedenken sind auch jene Gründe, die Briefschreibende veranlasst haben könnten, ihre Gedanken und Gefühle nicht offen zu äußern. Hierzu gehören - besonders für die Zeit des Nationalsozialismus - verschiedene Formen von Zensur, die im Folgenden im Mittelpunkt stehen.

Briefverkehr im Nationalsozialismus

Briefeschreiben war zu diesem Zeitpunkt die wichtigste Kommunikationsmöglichkeit über die Distanz. Sie wurde durch verschiedene Maßnahmen gewährleistet und gefördert: Durch die häufige, bis zu dreimal täglich erfolgende Auslieferung der Post, schnelle Zustellungswege sowie nach Kriegsbeginn durch den kostenfreien und schon in der Vorkriegszeit vorbereiten Transport der Feldpost. Nach Kriegsbeginn benötigte die Feldpost, wie ein Beispiel aus 1942 zeigt, von nur wenigen Tagen z. B. nach Paris und nach Dänemark bis hin zu zwei Wochen an die südliche Ostfront (Überschär, Reichspost, Bd. 2, S. 43). Umso schmerzlicher waren Störungen des Postverkehrs, z. B. durch 'Postsperren' aufgrund aktueller Kriegsereignisse sowie durch die Bombardierungen deutscher Städte durch die Alliierten.

Unterschiedliche Formen von Zensur

Grundsätzlich kann zwischen einer 'äußerlichen' Zensur, die durch unterschiedliche politische und staatliche Organisationen erfolgen konnte und einer 'inneren' oder Selbstzensur unterschieden werden.

'Äußerliche' Zensur durch Postüberwachung:

Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde der privaten inländische wie ausländische Briefverkehr überwacht. Die folgenden Abschnitte systematisieren die verschiedenen Bestimmungen zur Überwachung des privaten Briefverkehrs.

Inlandsüberwachung: Besonders in kleinen Orten besaßen Briefträger schon vor dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft Wissen über die privaten Netzwerke der Bevölkerung. Obgleich ihnen nicht erlaubt war, dienstliches Wissen mit anderen zu teilen, so galten sie doch als Scharnier zwischen privater und öffentlicher Kommunikation. Durch ihre Tätigkeit besaßen Briefträger Kenntnis über die persönlichen Kontakte der Menschen innerhalb ihres Zustellungsgebietes. Die Verordnung zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Reichsgesetzblatt 1933, S. 83) hob Grundrechte auf, die durch die Weimarer Verfassung garantiert waren, darunter auch Artikel 117 der Reichsverfassung. Damit wurden das Briefgeheimnis sowie das Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis de facto abgeschafft. Im Inland identifizierte nun die Reichspost nach Auftrag der lokalen Polizeidienststellen und seit Ende 1933 ebenso nach Weisung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) gezielt Briefe zur (geheim-)polizeilichen Kontrolle (Ueberschär, Reichspost, S. 172). Mitunter kam es, gegen den Protest des Reichspostministeriums, auch zu direkten Kontrollen des Postverkehrs durch NSDAP-Angerhörige. (Ueberschär, Reichspost, Bd. I, S. 190f.) Aufgrund des hohen Briefaufkommens war eine flächendeckende Überwachung kaum möglich. Diese Form der Überwachung, das Öffnen, Lesen und Wiederverschließen der Post, sollte für die Betroffenen nicht ersichtlich sein. (Ueberschär, Reichspost, Bd. I, S. 173f).

Gefängnisse und Konzentrationslager: In Gefängnissen bestimmten die Gefängnisordnungen der Länder schon vor dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft Überwachungsmaßnahmen für den Postverkehr. Nach 1933 galt die Postkontrolle auch für jene Konzentrationslager, in denen das Schreiben von Briefen erlaubt war. Die Kontrolle erfolgte in der Regel durch die SS (Ueberschär, Reichspost, Bd. 2, S. 195f.). Hier wurden inkriminierte Briefinhalte geschwärzt oder Briefe zurückbehalten.

Feldpost: Bereits während des Ersten Weltkrieges wurde die Feldpost kontrolliert. Diese Kontrolle erfolgte durch Vorgesetze. Nach umfangreichen Diskussionen über die damit einhergehende Aufhebung des Briefgeheimnisses wurden 1916 Zensurstellen eingerichtet und damit die zuvor übliche Zensur durch den unmittelbaren Vorgesetzten zumindest formell abgeschafft. (Ziemann, Feldpostbriefe, S. 163f; Ulrich, Augenzeugen, S. 80f). Die Maßnahme war dennoch umstritten und konnte nur infolge des angenommenen "übergesetzlichen Staatsnotstandes" (Huber, Verfassungsgeschichte, Bd. V, S. 61, nach: Huber, Augenzeugen, S. 81) legitimiert werden. Während des Zweiten Weltkrieges erfolgte eine stichprobenartige Überprüfung des Briefverkehrs nach militärischen Gesichtspunkten. Die Aufmerksamkeit galt solchen Inhalten, die die Kriegsführung gefährden konnten, z. B. Hinweise auf Frontverläufe. Neu eingeführt wurde im Zweiten Weltkrieg der Vorwurf der Wehrkraftzersetzung. Unter diesen absichtlich weitgefassten Begriff konnten Maßnahmen und Äußerungen fallen, die die Kampfkraft des Heeres herabsetzten (Ziemann, Feldpostbriefe, S. 164). Im März 1940 vereinheitlichte eine Dienstanweisung des Oberkommandos der Wehrmacht die Arbeit der Feldpost-Prüfstellen und es gingen Berichte über die Ergebnisse der Überprüfung an die Abteilung Spionage in Berlin. Diese Berichte dienten als Grundlage, um die Stimmung und Moral der Truppen und der 'Heimatfront' zu erfassen. Der Historiker Klaus Latzel, der intensiv zu Feldpost gearbeitet hat, kommt zu dem Schluss, dass die Zensurmaßnahmen angesichts von geschätzt 40 Milliarden Postsendungen nur geringe Wirkung zeigten (Latzel, Soldaten, S. 25ff.). Für die Betroffenen konnten die Folgen hingegen drastisch sein, so wurden ca. 30.000-40.000 Menschen wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt (Ziemann, Feldpostbriefe, S. 164). Die geöffneten Briefe wurden mit bedruckten Banderolen wieder verschlossen, Postkarten nach der Prüfung mit einem Stempel versehen, verbotene Inhalte wurden mitunter geschwärzt und Briefe gegebenenfalls zur Strafverfolgung weitergeleitet. Eine geheime Überwachung des Postverkehrs war nur in Ausnahmefällen möglich (Ueberschär, Bd. 2, S. 44). Maßnahmen, sich der Zensur zu entziehen, so durch die Versendung über den regulären Postverkehr oder indem Urlaubsreisenden Briefe mitgeben wurden, waren verboten.

Internationaler Briefverkehr: Der internationale Briefverkehr wurde spätestens seit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs durch die Auslandsbriefprüfstellen (ABP) überwacht (Latzel, Wehrmachtssoldaten, S. 574). Auch die Prüfstellen hatten ihre Vorläufer im Ersten Weltkrieg (Ulrich, Augenzeugen, S. 87). Sie gehörten organisatorisch zu den Postdienststellen, die Kontrolle des Briefverkehrs erfolgte unter der Aufsicht der Wehrmacht. Ziel der Prüfstellen war eine flächendeckende Kontrolle des Briefverkehrs. Eine Ausnahme bildete die Kontrolle der Schiffspost, da die kurzen Liegezeiten im Hafen eine intensive Überprüfung erschwerten. Die Prüfstellen lagen zumeist an den Reichsgrenzen und waren jeweils für den Briefverkehr in einzelne Länder zuständig. Die ABP für den Postverkehr von und nach Dänemark und Norwegen war in Hamburg ansässig. Die Überprüfung des Briefverkehrs erfolgte im 'Sprinkenhof‘ in der Burchardstraße 8 durch ca. 90 Zivilpersonen unter Aufsicht von sechs Offizieren und die der Telegramme im Haupttelegrafenamt der Oberpostdirektion in Hamburg Mitte durch 20 Zivilpersonen unter der Leitung von vier Offizieren. Die Kriterien, nach denen die Briefe überprüft worden sind, dürften sich von denen der Feldpost kaum unterschieden haben. Eine Zentralstelle aller Auslandsbriefprüfstellen in Berlin war mit dem Reichssicherheitshauptamt verbunden, das eine wesentliche Rolle im nationalsozialistischen Repressions- und Verfolgungsapparat einnahm (Hensle, Rundfunkverbrechen, S. 288ff). Eine Kennzeichnung der Briefe wurde nicht vorgenommen (Uwe Brammer, Spionageabwehr, S. 79-87). Eine weitere Kontrolle des internationalen Briefverkehrs erfolgte im Auftrag der Landesfinanzämter mit dem Ziel, Verstöße gegen die Devisenbestimmungen zu erfassen (Ueberschär, Reichspost, Bd. I, S. 182). Im Unterschied zur (geheim-)polizeilichen Überwachung der Inlands- und Auslandspost wurde die Bevölkerung durch Aushänge auf diese Maßnahme hingewiesen und das Öffnen von Briefen durch einen Stempel kenntlich gemacht. Allerdings erfolgte mitunter eine Weiterleitung verdächtiger Briefe an die Gestapo (Ueberschär, Reichspost, Bd. I, S. 175 und 185).

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Eine Überwachung der Korrespondenz fand also durch unterschiedliche Institutionen und in unterschiedlicher Intensität statt. Ein Teil dieser Maßnahmen existierte schon vor dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft, so die Überprüfung von Gefängnispost oder von Feldpost, andere Überwachungsinstrumente, wie die Aufhebung des Postgeheimnisses über einen längeren Zeitraum, wurden neu eingesetzt. Nur ein Teil der Überprüfungen war für die Bevölkerung ersichtlich. Gemeinsames Element dieser Maßnahmen war, dass sie in Anspruch nahmen, eine Reaktion auf tatsächliche oder vermeintliche Ausnahmezustände wie Staatsnotstand, Haft oder Krieg darzustellen. Die Verstetigung des Ausnahmezustands und das Ineinandergreifen unterschiedlicher Kontrollinstanzen führten schließlich zu einer potentiell allgegenwärtigen Überwachung, in der das Überwachungsnetz für solche Menschen, die von der Volksgemeinschaft exkludiert worden waren, besonders eng gespannt war.

Beispiele von Zensur und Briefüberwachung

Die Bildergalerie zeigt Beispiele für jene Überwachungsmaßnahmen, die für die Bevölkerung ersichtlich waren. Sie konkretisiert die oben allgemein dargestellten Überwachungsmaßnahmen. Einer offenen Überwachung unterlagen, wie oben dargestellt, Briefe aus Gefängnissen, aus solchen Konzentrationslagern, in denen das Schreiben erlaubt war, die Feldpost sowie die Auslandspost durch die Finanzbehörden. Informationen zu konkreten Überwachungsmaßnahmen können bereits den Briefumschlägen entnommen werden. Das letzte Beispiel verweist ferner anhand eines Briefausschnitts auf weitere Aspekte, aus denen auf eine Überwachung geschlossen wurde.

Zensur

Zensur durch Feldpost, Quelle: Kultur- und Geschichtskontor Bergedorf, Sammlung L., Brief von H.L. Nr. 78

Zensur

Zensur durch Feldpost, Quelle: FZH: Nachlass 11/K35

Zensur

"Hoffentlich hast Du inzwischen Brief Nr. 123 bekommen. 122, 124 u. 125 hast Du schon bestätigt. Wenn nun ausgerechnet Nr. 123 kontrolliert wurde, würde ich mich direkt schämen." Aber auch aufgrund längerer Beförderungszeit, konnte auf Zensur geschlossen werden, Quelle: Kultur- und Geschichtskontor Bergedorf, Sammlung L., Brief von H.L. Nr. 134 vom 29.4.1941

Eine Kennzeichnung der Briefe durch die Überwachungsbehörden ermöglichte es demnach den KorrespondenzteilnehmerInnen, Hinweise auf die Häufigkeit der Überwachung zu erhalten und in den allermeisten Fällen auch zu identifizieren, welche Briefe die Zensur ungeöffnet passiert hatten. Die Beispiele zeigen ebenso, dass gerade Briefumschläge wichtige Informationsquellen für die ZeitgenossInnen, aber auch für HistorikerInnen und Geschichtsinteressierte bieten: Wurde ein Brief kontrolliert und wenn ja von wem? Die Umschläge geben z. T. auch Auskunft darüber ob Briefe an der Zensur vorbei transportiert worden sind. Waren Briefe von der Front mit einer Briefmarke verschickt, so waren sie als reguläre Post aufgegeben worden und hatten somit die Feldpostüberwachung übergangen.

Das Wissen um die unterschiedlichen institutionellen Überwachungsmaßnahmen ermöglicht es, erstens jene Maßnahmen zu erkennen, von denen Menschen konkret betroffen waren. Zweitens könnten Thesen dazu entwickelt werden, von welchen Überwachungsmaßnahmen die KorrespondenzteilnehmerInnen durch äußere Merkmale Kenntniss haben konnten und wann sie auf Spekulationen über eine mögliche Überwachung angewiesen waren. Drittens verweist das letzte Briefbeispiel in der Slideshow auf zwei weitere Aspekte der Briefüberwachung: Zum einen erschwerte die Überwachung auch das Schreiben über jene Dinge, die als im weitesten Sinne als 'intim' oder 'privat' bezeichnet wurden. Zum anderen zeigt das letzte Beispiel, dass die Überwachung kein Thema war, das selbst tabuisiert worden ist, sondern das immer wieder Gegenstand der Kommunikation war.

Innere Zensur oder Selbstzensur - Selbstbeschneidung aufgrund von Zensur, Propaganda und gesellschaftlichen Konventionen

Das unsichere Wissen um die Überwachung beeinflusste die BriefeschreiberInnen. Da die / der Einzelne nicht vorhersehen konnte, ob ihre / seine Briefe überprüft wurden, mussten sich die Menschen hierzu verhalten und Umgangsweisen mit einer potentiellen Kontrolle finden. Eine Möglichkeit war, das eigene Schreiben in Form von Selbstzensur potenziellen Überwachungsmaßnahmen anzupassen. Selbstzensur findet jedoch nicht allein hinsichtlich politisch oder militärisch sensibler Themenbereiche statt. So spielten auch gesellschaftliche Konventionen wie beispielsweise die Tabuisierung von bestimmten Themenbereichen eine stärkere Rolle, wenn mit der Kontrolle des Postverkehrs gerechnet werden musste.

Im Nationalsozialismus vermittelte die Regierung vor allem für Briefe an und von der Front spezifische Gebote, Normen und Werte. Wiederholt erhielten Soldaten Handreichungen, welche Tugenden sie in ihren Briefen demonstrieren sollten (Buchbender, Sterz (Hg.), Gesicht, S. 27). Schon im Ersten Weltkrieg waren auch die Frauen aufgefordert worden, ihren Männern, Vätern und Brüdern aufmunternde 'Sonntagsbriefe' an die Front zu schicken (Für Österreich: Hämmerle, Heimat/Front, S. 57). Diese Anforderung galt auch im Zweiten Weltkrieg. Frauen sollten, so die Historikerin Inge Marszolek, die Soldaten "seelisch […] stützen und sie auf[…]heitern" (Marzolek, Uniform, S. 41). Der Gedanke, das Gegenüber in 'schweren Zeiten' aufzumuntern, war aber nicht nur militärisch erwünscht, sondern ist ebenso Bestandteil der Alltagskommunikation. Die nationalsozialistische Propaganda konnte hier fast nahtlos an existierende Praktiken anknüpfen.

Die Vermutung, dass Dritte die eigenen Briefe 'mitlesen' könnten, beeinflusste ebenfalls das Schreiben. Dies galt nicht nur für militärische oder politische Inhalte, sondern ebenso für Themen, die beispielsweise als zu intim betrachtet worden sind. So fürchtet die junge Ehefrau in dem oben dargestellten Briefausschnitt zur Briefüberwachung diese nicht, weil sie politisch oder militärisch Fragwürdiges mitgeteilt, sondern weil sie sexuelle Inhalte thematisiert hatte. Auch ging, gerade bei Briefen von der Front, der Kreis potentieller MitleserInnen über Überwachungs- und Zensurbehörden hinaus. Diese Briefe wurden nicht allein von jener Person gelesen, an die sie gerichtet waren, sondern weitergereicht an weitere Familienangehörige, Freunde, Bekannte oder in Ausschnitten vorgelesen (Hämmerle, Heimat/Front, s. 63). Dies galt nach dem Beginn der Bombardierungen durch die Alliierten auch für Nachrichten, die im Inland verschickt worden sind.

Es gilt also stets konkret danach zu fragen, wie (potenzielle) Überwachungsmaßnahmen und konkrete Kommunikationsmöglichkeiten das Schreiben unter Überwachung und Zensur beeinflussten.

Schreiben unter Zensur und Überwachung

Beim Schreiben von Briefen wurden also nicht nur Überwachung und äußere Anforderungen bedacht, sondern auch individuelle Wünsche und Bedenken konnten eine Rolle spielen. Dennoch bieten Briefe reichhaltiges Material für eine Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus. Briefe, besonders aber Feldpostbriefe waren eine wichtige, oftmals sogar die einzige Möglichkeit der Kommunikation mit den Vertrauten. Liebesbriefe gelten als klassisches Medium, sich selbst dem Anderen zu öffnen, wenngleich die gegenseitige Bestätigung der Gefühle nicht das einzige Thema von Liebesbriefen darstellt (Hämmerle, Love Letters). Auch der Wunsch, drängende Probleme, wichtige Fragen sowie den Alltag miteinander zu teilen, bildete ein stetiges und starkes Gegengewicht gegenüber Selbstzensur, Angst, Scham und Beschönigung. Aus vielen anderen Beispielen herausgegriffen sei ein Zitat von R. P. aus Hamburg, der am 20.8.1942 aus Russland an seine Jugendfreundin schrieb: "Ich bin hier also ganz allein und kann mich nur in meinen Briefen aussprechen, Rat suchen und mich vertraut unterhalten" (FZH, 11/G16: Nachlass G., Brief von R. P. vom 20.8.1942). Dieses Spannungsfeld von Begrenzungen auf der einen und Ausdruckswillen auf der anderen Seite, gibt Auskunft über Sagbares, Tabuisierungen, Ziele, Wünsche, Deutungen des Erlebten, etc.

Zensur und Überwachung - Konkrete Situationen analysieren und vergleichen

Um Zensur und Überwachung in Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus analysieren zu können, reicht das Wissen zu den allgemeinen gesetzlichen und normativen Bedingungen nicht aus. Die Lektüre von Briefen aus diesem Zeitraum zeigt, dass das Ausmaß von Zensur und Überwachung innerhalb der Bevölkerung des Deutschen Reiches ganz unterschiedlich eingeschätzt wurde und diese Einschätzung nicht immer den tatsächlich durchgeführten Maßnahmen entsprach. Die individuelle Betroffenheit war abhängig von der konkreten Situation vor Ort und deren Einschätzung durch die historischen Aktricen und Akteure war geprägt durch die bisherigen biografischen Erfahrungen der KorrespondenzteilnehmerInnen: War jemand RegimegegnerIn oder loyal eingestellt, Soldat oder ZivilistIn, schrieb man ins Ausland, in eine große Stadt oder in ein Dorf, wo man einander kannte? Je nachdem, wer auf welche Weise mit wem worüber kommunizierte, veränderten sich sowohl Überwachungsintensität als auch die subjektive Einschätzung über das Ausmaß der Überwachung. Einerseits waren die verschiedenen Überwachungs- und Zensurmaßnahmen den ZeitgenossInnen mitunter nur vage bekannt, andererseits existierten vielfältige Vorerfahrungen. Dazu gehörte z. B. der erst 20 Jahre zurückliegende Erste Weltkrieg, in dem viele Soldaten und ihre Familien bestimmte Strategien im Umgang mit der Briefüberwachung entwickelt hatten. Ohne die Analyse der spezifischen Konstellation, in der Briefe geschrieben worden sind, können Handlungshemmnisse wie Handlungsmöglichkeiten der Einzelnen nicht angemessen berücksichtigt werden. Wenngleich Zensur ein wichtiger Faktor in der Begrenzung der brieflichen Kommunikation war, so war sie nicht der einzige Aspekt, der die konkrete Schreibsituation bestimmte. Hierzu gehörte auch, wie sehr Monotonie, Zeitmangel, Gedränge, Angst, etc. es erschwerten, sich selbst zu öffnen und auf das gedachte Gegenüber einzulassen.

Um die konkreten Kommunikationsmöglichkeiten und -praktiken zu erhellen, ist der Vergleich eine gute Möglichkeit, allgemeine wie spezifische Bedingungen des Schreibens angesichts von Zensur und Überwachung zu erkennen.

Biografischen Hintergrund und individuelle Erfahrungen berücksichtigen: Das folgende Beispiel beleuchtet, wie dieselbe Zensurmaßnahme aufgrund unterschiedlicher biografischer Erfahrungen und differenter politischer Einstellungen von unterschiedlichen Menschen verschieden eingeschätzt werden konnte:

Hilde Nordhoff, geb. Laube, auf die bereits Eingangs verwiesen worden ist, stand vielen Elementen des Nationalsozialismus aufgeschlossen gegenüber. Sie empfand kurz nach der Einberufung ihres Ehemanns keine Bedrohung angesichts potenzieller Briefüberwachung: "Ach, daß ich Dich so lieb habe, das dürfen alle wissen, da schäme ich mich garnicht [sic]! Und meine Vermutungen in Bezug auf Deinen nunmehrigen Aufenthaltsort? Die sind ja so harmloser Art, sind ja keine Angaben militärischer Stützpunkte! Sind ja nur die bangen Fragen einer Liebenden, die sich sorgt” (410322-2-1). Ganz anders ist die Erinnerung der Ehefrau des Hamburger Sozialdemokraten Kurt Napp, der nach mehrmaligen Verhaftungen in den 1930er Jahren nach seiner Einberufung schließlich einem Strafbataillon zugeteilt worden war. Kurt Napp überlebte den Krieg nicht. Als das Battalion in Russland eingesetzt wurde, starb er unter unbekannten Umständen. Von Elly und Kurt Napp wurde die Überwachung der Feldpost als Folge der bereits vorangegangenen Verfolgungsmaßnahmen wahrgenommen, "da[ss] Kurt ja einem Bewährungsbataillon angehörte."(FZH/WDE, Nachlass Napp, Elly Napp an ihre Tochter, Hamburg, 24.6.1988). Tatsächlich unterlagen beide Männer gleichermaßen den Zensurstellen der Feldpost. Ein Unterschied kann hingegen in der Kontrolle der Post bei den Ehefrauen bestanden haben. Eine Überwachung von Elly Napp mag hier wahrscheinlicher gewesen sein. Ein solcher Vergleich ist geeignet, die Bandbreite der Wahrnehmungen innerhalb der Bevölkerung des Deutschen Reiches in den Blick zu nehmen.

Zensur und Selbstzensur in unterschiedlichen Schreibsituationen Das folgende Beispiel erhellt die Handlungsräume von KorrespondenzteilnehmerInnen. Im Mittelpunkt steht der Vergleich von zwei Briefen, die Kurt Napp an seine Ehefrau schrieb. Ein Brief wurde ganz regulär durch die Feldpost verschickt (Brief 1), ein zweiter am Folgetag über die Post oder mit Hilfe eines Kameraden (Brief 2). Elly Napp hat später die Briefe ihres Mannes für die gemeinsame Tochter abgeschrieben und eine Erklärung vorangesetzt (Bild 1). Die Unterschiede zwischen den beiden Briefen von Kurt Napp an seine Ehefrau treten deutlich zutage. Allerdings mögen nicht alle Differenzen auf die Überwachung der Feldpost zurückzuführen sein. Vielmehr hebt der Blick auf die konkrete Schreibsituation weitere Aspekte hervor, die das Schreiben von Briefen fördern oder behindern konnten. Handlungsmoeglichkeiten

Erklärung von Elly Napp an die Tochter, Quelle: FZH/WDE, Nachlass Kurt Napp, Brief von Elly Napp an ihre Tochter vom 2.6.1988.

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 1: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 15.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Vergleich unterschiedlicher Briefe

Brief 2: Quelle: AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943

Die Unterschiede zwischen den Briefe berühren sowohl die Länge der Briefe, die Ausdrucksweise, das Maß an geäußerter Kritik und zugelassener Informalität.

Umgangsweisen mit Briefzensur und Überwachung

Die vielfältigen Überwachungsmaßnahmen und die Selbstzensur beeinflussten also fraglos die Korrespondenz innerhalb des Deutschen Reiches und ins Ausland. Ebenso vielschichtig waren aber auch die Umgangsweisen mit diesen Maßnahmen. Die folgende Slideshow lenkt den Blick beispielhaft auf jene Strategien und Taktiken, mit denen die Zensur umgangen oder erschwert werden sollte und verweist so zugleich auf Handlungsräume und eigensinniges Handeln während der nationalsozialistischen Herrschaft. Der Vergleich der beiden Briefe von Kurt Napp hat bereits auf zwei Handlungsstrategien verwiesen: Alternative Beförderungswege finden und Ironie als Darstellungsmittel kritischer Briefinhalte.

Zensur

Zwischen den Zeilen zu lesen, Quelle FZH/WdE 128: Interview mit Elly Napp, S. 50f.

Zensur

Informationen über Kontrollmaßnahmen und Zensur gewinnen, Unterscheidung zwischen 'kleinen' und 'großen' Briefen, Quelle: TrugundSchein.org (410801-2-1), Brief von Hilde Nordhoff an ihren Ehemann, 1.8.1941.

Zensur

"Weißt, wenn wir beide uns solange schreiben müssen, dann wird meine Schrift eine richtige Geheimschrift, in die sich zu vertiefen der Schnüffler weder Zeit noch Lust verspürt. Nur mein Herzlieb versteht sie dann noch zu lesen. Im Sinne des Herzens ist es ohnehin schon so." Eigentümliche, schwer lesbare Schrift verwenden, Quelle: TrugundSchein.org (410801-2-1), Brief von Roland Nordhoff an seine Ehefrau, 17.8.1941.

Zensur

"Ich glaube ich habe in diesem Brief schwer auf die RAD-Führer gehetzt, deshalb schreibe ich auch keinen Absender rauf." Ohne Absender schreiben, Quelle: FZH: 11/G16: Nachlass G. Brief vom 26.11.1941 (Der Name des Briefeschreibers wurde entfernt).

Die gezeigten Taktiken unterschieden sich sicherlich massiv in ihren Erfolgsaussichten und dem Maß an Gefährdung für die KorrespondenzteilnehmerInnen, über die auch aus heutiger Sicht kaum Aussagen getroffen werden können. Zentral an dieser Stelle sind jedoch zwei ein andere Punkte. Die unterschiedlichen Praktiken geben Ausdruck von der hohen Beudeutung der brieflichen Kommunikation, insbesondere nach dem Kriegsbeginn sowie über individuell empfundende Gefährdungslagen.

Strategien zur Analyse von Zensur in Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus

In den vorangegangenen Abschnitten wurden zunächst Briefe als alltagshistorische Quelle vorgestellt sowie anhand der Forschungsliteratur die verschiedenen Maßnahmen dargestellt, die während der nationalsozialistischen Herrschaft zur Überwachung und Zensur des Postverkehrs existierten. In der Korrespondenz der Vielen, finden sich manifeste wie indirekte Verweise auf Zensur und Überwachung: Stempel, Schwärzung, aber auch Verweise auf ein verspätetes Eintreffen. Diese geben nicht nur den ZeitgenossInnen, sondern auch heute Lebenden Hinweise auf Überwachungsmaßnahmen und (Selbst-)zensur. Das Ineinandergreifen unterschiedlicher Institutionen und Überwachungstechniken schuf ein System von spezifischen wie auch allgemeinen Kontrollmechanismen. Aus diesem Grund differierten sowohl die objektive Betroffenheit von Zensur und Überwachung innerhalb des Deutschen Reiches wie auch das subjektiv empfundene Maß an Betroffenheit. Das Wissen über die Kontrolle des Briefverkehrs war daher immer vage und situativ. Deshalb müssen für eine historische Analyse die konkreten Schreibbedingungen, die biografischen Erfahrungen der KorrespondenzteilnehmerInnen und ihre individuellen Umgangsweisen mit der Überwachung des Briefverkehrs berücksichtigt werden.

Zusammengefasst lassen sich folgende Strategien zur Analyse von Briefen aus der Zeit des Nationalsozialismus festhalten

  • Entwicklung alltagshistorischer Fragestellungen (siehe die Einheit Alltagsgeschichte)
  • Auseinandersetzung mit Forschungsliteratur zum Thema Zensur und Selbstzensur
  • Dichte Lektüre der Briefe und Suche nach Hinweisen zum Thema
  • Recherche nach konkreten Lebens- und Schreibbedingungen
  • Vergleich von unterschiedlichen Briefkonvoluten, aber auch von verschiedenen Briefen einer Person mit unterschiedlichen BriefpartnerInnen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten, etc., um spezifische wie allgemeine Deutungen von Briefüberwachung, Formen der Selbstzensur und von Handlungsstrategien zu identifizieren.

Abkürzungen

RAD: Reichsarbeitsdienst

Literatur

  • Uwe Brammer, Spionageabwehr und ‚Geheimer Meldedienst‘. Die Abwehrstelle im Wehrkreis X Hamburg 1935-1945, Freiburg 1989.
  • Ortwin Buchbender, Reinhold Sterz (Hg.), Das andere Gesicht des Krieges. Deutsche Feldpostbriefe, München 1982.
  • Deutsche Postgewerkschaft (Hg.), Post und Postler im Nationalsozialismus. Verfolgung und Widerstand, Frankfurt a. M. 1986.
  • Christa Hämmerle, ‚Waiting longingly …‘ Love Letters in World War I - A Plea for a Broader Genre Concept, in: History of Emotions - Insights into Research, März 2014, online unter: https://www.history-of-emotions.mpg.de/en/texte/waiting-longingly-love-letters-in-world-war-i-a-plea-for-a-broader-genre-concept
  • Christa Hämmerle, Schau, daß Du fort kommst! Feldpostbriefe eines Ehepaares, in: dies., Heimat/Front, Geschlechtergesichte/n des Ersten Weltkrieges in Österreich-Ungarn, Wien-Köln-Weimar 2014, S. 55-84.
  • Michael Hensle, ‚Rundfunkverbrechen‘ vor nationalsozialistischen Sondergerichten. Eine vergleichende Untersuchung der Urteilspraxis in der Reichshauptstadt Berlin und in der südbadischen Provinz. Diss. Phil. Berlin 2001 (http://d-nb.info/97677626X/34).
  • Irene Götz, Klara Löffler, Birgit Speckle, Briefe als Medium der Alltagskommunikation. Eine Skizze zu ihrer kontextorientierten Auswertung, in: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 89/1993, S. 165-183.
  • Klaus Latzel, Wehrmachtssoldaten zwischen ‚Normalität‘ und NS-Ideologie, oder: Was sucht die Forschung in der Feldpost, in: Rolf-Dieter Müller, Hans Erich Volkmann, Die Wehrmacht. Mythos und Realität, München 1999, S. 574-588.
  • Klaus Latzel, Deutsche Soldaten - nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis - Kriegserfahrung 1939-1945, Paderborn - München - Wien - Zürich 1988.
  • Alf Lüdtke, Wo blieb die ‚rote Glut‘? Arbeitererfahrungen und deutscher Faschismus, in: Ders. (Hsg.), Alltagsgeschichte. Zur Rekonstruktion historischer Erfahrungen und Lebensweisen, Frankfurt - New York 1989, S. 224-282.
  • Bernd Ulrich, Die Augenzeugen. Deutsche Feldpostbriefe in Kriegs- und Nachkriegszeit, 1914-1933, Essen 1997.
  • Thomas Schiller, NS-Propaganda für den ‚Arbeitseinsatz‘. Lagerzeitungen für Fremdarbeiter im Zweiten Weltkrieg, Entstehung, Funktion, Rezeption und Bibliographie, Hamburg 1997.
  • Gerd R. Ueberschär, Die deutsche Reichspost, 1933-24- Eine politische Verwaltungsgeschichte, 2 Bd, Berlin 1999.
  • Benjamin Ziemann, Feldpostbriefe und ihre Zensur in den zwei Weltkriegen, in: Klaus Beyrer, Hans-Christian Täubrich, Der Brief. Eine Kulturgeschichte der schriftlichen Kommunikation, Heidelberg 1996, S. 163-171.

*Pseudonyme

Quellen

  • Sammlung Nordhoff, online verfügbar unter trugundschein.org
  • Feldpost_Hildegard_Lange_784.jpg - Kultur- und Geschichtskontor Bergedorf, Sammlung L., Brief von H.L. Nr. 78
  • FZH_11K35_I.jpg - FZH, Nachlass 11/K35
  • Feldbpost_Lange_Hildegard_138-4.jpg - Kultur- und Geschichtskontor Bergedorf, Sammlung L., Brief von H.L. Nr. 134 vom 29.4.1941
  • Inge_Napp_Handlungsmoeglichkeiten.jpg - FZH/WDE, Nachlass Kurt Napp, Brief von Elly Napp an ihre Tochter vom 2.6.1988
  • 1KNAC0001-Feldpost14051943-1_Page_1.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943_Ausschnitt_I.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 15.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943_I_Ausschnitt_II.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943_I_Ausschnitt_III.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943_I_Ausschnitt_IV.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943_I_Ausschnitt_V.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943-2_Ausschnitt_VI.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • 1KNAC0001-14051943_Ausschnitt_VII.jpg - AdsD, Nachlass Kurt Napp, Brief von Kurt Napp an seine Ehefrau vom 14.5.1943
  • Napp_Transkript_S.50-51-1.jpg - FZH/WdE 128: Interview mit Elly Napp, S. 50f.
  • Brief_TrugundSchein_1.8.1941_Page_5.jpg - TrugundSchein.org (410801-2-1), Brief von Hilde Nordhoff an ihren Ehemann, 1.8.1941.
  • Brief_TrugundSchein_17.08.41.jpg - TrugundSchein.org (410801-2-1), Brief von Roland Nordhoff an seine Ehefrau, 17.8.1941.
  • FZH_Nachlass_11G16_Umgangsweisen_Zensur.jpg - FZH: 11/G16: Nachlass G. Brief vom 26.11.1941 (Der Name des Briefeschreibers wurde entfernt)

Bildnachweis

  • Titelbild (Kultur_und_Geschichtskontor_Bergedorf_Sammlung_L.jpg) mit freundlicher Genehmigung Kultur und Geschichtskontor Bergedorf Hamburg.