Alltag, Aneignung und Eigensinn - Zugänge zur Geschichte Hamburgs während der nationalsozialistischen Herrschaft

Titelbild

Christine Hartig
Universität Hamburg
CC-BY-NC-ND | 2017

Einleitung

Das oben gezeigte Foto wurde im Hamburger Nagelsweg schon fast am Ende der Straße vor dem Haus mit der Nummer 51 aufgenommen. Es nimmt Aspekte des Alltags im Nationalsozialismus auf mehrfache Weise in den Blick. Dem Fotografen, Erich Andres, waren die Gebäude und Menschen im Nagelsweg wohlbekannt. Vor 1933 hatte er am Freitisch für Arbeitslose im 'Seelenbinderhof' im Gewerkschaftsgebäude am Anfang der Straße teilgenommen und dort auch Motive für seine Fotografien gefunden (Hamburgische Biografie, Bd. 5). Am 5. März 1933 waren SA-Mitglieder in das Haus eingedrungen und am 2. Mai erfolgte, wie zeitgleich auch in anderen deutschen Städten, die Besetzung durch die SS und SA (Kummernuss, Zahnbürste, S. 92f.). Nach der Enteignung der Gewerkschaften zogen unterschiedliche NSDAP-Gliederungen wie die NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude in das Gebäude ein. Ganz in der Nähe, im Nagelsweg 10 residierte ferner die Hitlerjugend (Hamburger Adressbuch 1940).

Seit spätestens 1940 findet sich im Hamburger Adressverzeichnis auch der Hinweis auf die Ortsgruppe der NSDAP im Nagelsweg. Auf dem Foto lässt sich im Hintergrund das Hinweisschild an der Hausfront erkennen. Die Ortsgruppen trugen die nationalsozialistische Politik in die Nachbarschaft der Bevölkerung hinein und hielten neben Terror, körperlicher Gewalt, Verfolgung, dem Ansporn zur Denunziation und alltäglichen Zumutungen auch vielfältige Angebote bereit (Reibel, Fundament, S. 276 und S. 307f). Der Historiker Frank Bajor lenkt mit einem Zitat aus den parteiamtlichen Organ Gaunachrichten einen Blick auf die vielfältigen Aufgaben des Ortgruppenleiters aus Eimsbüttel:

"Eine Pgn. fühlt sich durch ihren Hauswirt, der auch Pg. ist, mit vielen Kleinigkeiten schikaniert und verfolgt [...Auslassung im Zitat]. Der Ortsgruppenleiter beruhigt sie und verspricht erstmal eine Vorladung des Pg., damit die Angelegenheit ohne förmliches Verfahren aus der Welt geschaffen wird. [...] Gesuche um Ehestandsdarlehen werden wohlwollend nach Bedürftigkeit, Würdigkeit und danach geprüft, ob erbgesunder Nachwuchs zu erwarten ist. Nun eine Vorladung: Ein 45jähriger, der sich bei einer großen Firma beworben hat, die sich aber erst an die Ortsgruppe wegen eines politischen Zeugnisses wendet"(nach: Bajohr, Zustimmungsdiktatur, S. 86).

Im Vollzug dieser und anderer Aufgaben entschieden die Ortsgruppen immer auch nach rassistischen und politischen Maßstäben über Zugehörigkeit zur Volksgemeinschaft oder über den Ausschluss aus dieser (Bajohr, Zustimmungsdiktatur, S. 86f). Das Bild lenkt den Blick also auf nationalsozialistische Herrschaftsinstitutionen und ihrer Verortung in der Lebenswelt der 'Vielen'.

Der Fotograf Erich Andres, der vor 1933 auch in sozialdemokratischen Publikationen veröffentlicht hatte, setzte seine Arbeit nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft fort, u. a. als akkreditierter Fotograf bei den Olympischen Spielen 1936 und als Fotograf der Propagandakompanie während des Zweiten Weltkrieges (Hamburgische Biografie, Bd. 5). In einer Würdigung wird Erich Andres Verhältnis zum Nationalsozialismus dahingehend definiert, dass er „weder Nazi noch Opportunist“ gewesen sei, aber indirekt vom Ausbau der Propaganda und den zahlreichen Berufsverboten unter seinen KollegInnen profitiert habe (Müller, Erich Andres, o. S.) Nicht nur das Bild, sondern auch die Biografie des Fotografen laden demnach dazu ein, die Wahrnehmungen und das Handeln der Vielen während des Nationalsozialismus zu erforschen.

Lernziele

  • Wichtige Begriffe der Alltagsgeschichte kennen lernen
  • Themenfelder einer Alltagsgeschichte im NS identifizieren können
  • alltagsgeschichtliche Zugänge zu einer Geschichte des NS anwenden können

Wichtige Begriffe aus der Alltagsgeschichte

In den 1980er Jahren lenkten Vertreter der Alltagsgeschichte wie Alf Lüdtke oder Hans Medick den Blick auf die 'Vielen', die seitens der Politikgeschichte als Objekte historischer Prozesse betrachtet worden sind. Zunächst waren dies die Arbeiterschaft, aber auch die ländliche Bevölkerung oder die Geschichte von Frauen. Zwar hatte schon die in den 1970er Jahren neu entstehende Sozialgeschichte neben politischen Verantwortlichen auch auf die Bedeutung gesellschaftlicher Strukturen für historische Veränderungen hingewiesen. Das Handeln und die Deutungsweisen der Vielen wurden dabei jedoch vor allem als Ergebnis solcher Strukturen oder von Milieuzugehörigkeiten verstanden.

Das ‚Alltägliche‘ wurde dabei als Gegenpol „zum außeralltäglichen Politischen und Nationalen“ (Broszart, Referat, S. 14) verstanden. Alltagsgeschichte sucht hingegen die 'Verhältnisse' oder 'Strukturen' und die individuellen Deutungen und Verhaltensweisen als sich gegenseitig bedingend und eng mit einander verwoben zu begreifen (Medick, Missionare, S. 50f). Diese Neujustierung der Aufmerksamkeit auf die Praktiken mit denen die Verhältnisse immer wieder neu hergestellt werden, bedingte die Entwicklung neuer hermeneutischer Konzepte und neuer Begrifflichkeiten durch die historische Kategorien und bekannte Zäsuren in historischen Prozessen auf ihre Erklärungskraft überprüft werden können.

Alltag: Der Historiker Alf Lüdtke bezeichnet Alltag als "das Gesamte des täglichen Handelns der Menschen in seiner ganzen Vielfalt und Widersprüchlichkeit" (Lüdtke, Gewalt). In dieser Wendung umfasst Alltag also nicht lediglich jene Bereiche, die man gemeinhin als 'privat' bezeichnet, z. B. das Spiel der Kinder im oben abgebildeten Foto, sondern auch solche, die dem 'öffentlichen' oder 'politischen' Leben zugeordnet werden, wie die Ortsgruppe der NSDAP im Nagelsweg. Ebenso wenig lässt sich Alltag als historische Kategorie auf Routinen, das Repetitive und Sicherheit Schaffende (Lüdtke, Alltagsgeschichte, S. 110) begrenzen, Aspekte wie sie vor allem seitens der Sozialwissenschaften hervorgehoben worden sind (Soeffner, Auslegung). Vielmehr sind auch solche Erfahrungen zentraler Gegenstand einer Alltagsgeschichte, die sich nicht in bisherige Deutungen integrieren lassen (Latzel, Kriegsbriefe, S. 15).

Aneignen: Eine Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus untersucht, wie Menschen die „vorgefundenen Strukturen aufgreifen und handelnd reproduzieren oder verändern” (Gestrich, Einleitung, S. 20). Im Mittelpunkt stehen jene Praktiken, die vermeintlich langfristigen Interessen, Prägungen und Symboliken vorangehen. Es geht also, wie der Historiker Thomas Lindenberger ausführt, darum, die Motive und die Handlungen der Vielen in den Blick zu nehmen und nicht mehr unter „'Großereignisse' [, wie] Krieg und Revolution, Hyperinflation und Depression, Rationalisierung und technologische Revolution, Zusammenbruch und Wirtschaftswunder" (Lindenberger, Eigensinn) zu subsumieren und vor diese Folie zu deuten.

Dimensionen von Alltag im NS

Die folgende Bildergalerie zeigt beispielhaft verschiedene Dimensionen des Alltags im Nationalsozialismus. Die Begriffe erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Repräsentativität. Vielmehr soll zunächst der Blick auf die unterschiedlichen Deutungen und Wahrnehmungen des Alltags im Nationalsozialismus durch die ZeitgenossInnen geschärft werden.

Eine Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus fragt danach, welche Bedeutung diese unterschiedlichen Aspekte im Leben der ZeitgenossInnen einnahmen, wie sie gedeutet, welche Umgangsweisen gefunden und wie politische Maßnahmen von den Menschen vor Ort angeeignet worden sind.

Eigensinn: Alltagsgeschichte untersucht also, welchen eigenen Sinn die historischen Akteure und Aktricen in diesen Begriffen gegeben haben. Der Begriff des Eigensinns ist in der Forschung zum Alltag unterschiedlich verwendet worden. In den Sozialwissenschaften wurde eine von Alexander Kluge und Oskar Negt entwickelte Interpretation aufgegriffen. Nach dieser ist der Eigensinn eng an das Aufbegehren gekoppelt: „Der Eigensinn der Rebellion tritt, gleichsam verpuppt, in Gestalt des Privaten auf“ (Kluge, Negt, Geschichte, S. 761) Der Historiker Alf Lüdtke betont, dass Eigensinn nicht "Widerstand gegen Zumutungen 'von oben'" (Lüdtke, Glut, S. 254) meint. Vielmehr soll der Blick auf die Deutungen und Wahrnehmungen der Aktricen und Akteure gelenkt werden, darauf, wie Räume und Zeiträume von ihnen beansprucht und gestaltet werden. In diesem Sinne verweist der Eigensinn auf die eigenen Interessen, die nicht in einer eindeutigen Identität, als ArbeiterInn, NSDAP-Mitglied, Christ aufgehen, sondern auf das Nebeneinander "vielfältige[r] Orientierungen und Verhaltensweisen (Lüdtke, Glut, S. 255) verweisen.

Herrschaft: In alltagshistorischer Perspektive wird Herrschaft daher nicht als Apparat gedacht, in dem die historischen Aktricen und Akteure ausschließlich als FunktionsträgerInnenn in den verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Institutionen und Organisationen oder als Beherrschte in Erscheinung treten (Büttner, Hartig, Siebeneichner, Einleitung, S. 9). Vielmehr gilt es, Herrschaft als Soziale Praxis (Alf Lüdtke) in den Blick zu nehmen, d. h. den oftmals widersprüchlichen und uneindeutigen Interessen der historischen Aktricen und Akteure nachzugehen. Dazu gehören jene Menschen, die Herrschaft ganz konkret vor Ort ausüben und durchsetzen (wollen / müssen), als auch jene, die mit diesen Ansprüchen konfrontiert und ihr bisweilen mit Gewalt unterworfen werden. Eine solche differenzierte Betrachtung soll Machtunterschiede nicht negieren. Terror, Überwachung und Vereinahmung sind in einer solchen Perspektive auf den Nationalsozialsozialismus weiterhin wichtige, aber keineswegs ausreichende Erklärungsansätze. Der Fokus auf konkrete Umgangsweisen beleuchtet vielmehr die Selbstermächtigung (Michael Wildt) als Volksgemeinschaft.

Themenfelder einer Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus

Der folgende Brief veranschaulicht das Ineinandergreifen von politischen Anforderungen und individuellen Sinngebungen und Handlungsstrategien. Die 1920 geborene Hilde Nordhoff, geb. Laube, schrieb am 19. August 1941, kurz nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion, an ihren Ehemann, der zu diesem Zeitpunkt in Griechenland stationiert war. Hilde Nordhoff kam aus einer Arbeiterfamilie. Sie hatte ihren Ehemann, Roland Nordhoff, einen Volksschullehrer erst im Vorjahr geheiratet, als er bereits als Soldat eingezogen worden war. Aus diesem Grund hatte das Ehepaar noch keinen eigenen Hausstand gegründet und Hilde Nordhoff lebte weiterhin im elterlichen Haushalt. Die Originalnamen wurden in der Abschrift durch Synonyme ersetzt, im Original unkenntlich gemacht.

In dem Brief werden verschiedene Thmenfelder angesprochen. Eine alltagshistorische Perspektive kann durch folgende Fragen an den Brief erschlossen werden:

  1. Was ist passiert, was ist der 'Rote Faden' der Geschichte?
  2. Welche Ziele verfolgen die historischen Aktricen und Akteure, in diesem Fall Hilde Nordhoff?
  3. Wie manfestiert sich Herrschaft in diesem konkreten Zusammenhang?
  4. Wie sind Herrschaft und Alltag miteinander verbunden?
  5. Über welche Ressourcen verfolgen die historischen Aktricen und Akteure, was hilft ihnen, ihre Interessen durchzusetzen, was behindert es?
  6. Welche Strategien setzen die historischen Aktricen und Akteure ein?

Bildergalerie Briefbeispiel

Quelle: trugundschein.org: 410819-2-1

Gemengelagen von Deutungs- und Handlungsweisen

Der Brief verdeutlicht, dass sich die Umgangsweisen der ZeitgenossInnen mit der nationalsozialistischen Politik nicht in eindeutigen Kategorien fassen lassen, wie es beispielsweise eine Unterscheidung von TäterInnen, Opfern und ZuschauerInnen nahelegt (Hilberg, Täter). Dem Historiker Raul Hilberg gelingt es, mit dieser Untersuchung nicht nur Tätergruppen in den Blick zu nehmen, sondern auch das die große Masse der ZuschauerInnen zu untersuchen: BeihelferInnen, die großen und kleinen GewinnerInnen an der Ausbeutung und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung und die Schaulustigen. In vielen Fällen verlaufen die Grenzen zwischen den Gruppen jedoch fließend. Hier erleichtert der genaue Blick auf die Uneindeutigkeiten und Mehrdeutigkeiten, auf die Ziele und Interessen derjenigen, die zu den Mitgliedern der Volksgemeinschaft gezählt worden sind, ein präziseres Verständnis der 'Funktionsweisen' des Nationalsozialismus. Alf Lüdkte nennt in seiner Untersuchung zur Arbeiterschaft im Nationalsozialismus ein ganzes Bündel von Deutungs- und Verhaltensweisen: das Sich-Einrichten, Stillhalten, das Hinnehmen, Versuche des Durchkommens, das Mitmachen, Billigen oder Unterstützen oder auch die Distanznahme. Einige dieser Umgangsweisen prägen auch das Handeln von Hilde Nordhoff in dem zitierten Brief. Wicht ist dabei, dass das "gewolltes Mitmachen und Unterstützen mit Eingezwängt-sein und Fremdbestimmungen 'im Gemenge liegen'" (Lüdtke, Praxis, S. 229) können. Gerade Briefe sind eine aussagekräftige Quelle, diese unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten in den Blick zu nehmen.

Die Auseinandersetzung mit den theoretischen Ansätzen einer Alltagsgeschichte, ihren Konzepten und Begriffen sowie das Erproben alltagsgeschichtlicher Ansätze anhand eines Briefbeispiels sollen auch Hinweise darauf geben, welche Themenfelder für eine Hamburger Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus besonders geeignet sind. Hierzu gehören vor allem solche Themefelder, in denen politische Maßnahmen und individuelle Ziele oder Ängste miteinander verknüpft und die Handlungsstrategien- und möglichkeiten der historischen Aktricen und Akteure erkennbar werden. Dazu gehören die Themenfelder Volksgemeinschaft, Zumutungen und Angebote, Kriegs- und Heimatfront, Konsum und Bombardierung.

Abkürzungen

  • NSDAP: Nationalsozialistische Arbeiterpartei
  • Pgn. Pg.: Parteigenossin, Parteigenosse
  • U. K.: Unabkömmlichstellung

Literatur

  • Erich Andres, Der Mann mit der Leiter. 50 Jahre unterwegs mit dem Hamburger Fotoreporter (1920-1970) mit Texten von Ulli Müller, Hamburg 1993.
  • Frank Bajohr, Die Zustimmungsdiktatur. Grundzüge nationalsozialistischer Herrschaft in Hamburg, in: Forschungsstelle für Zeitgeschichte (Hg.), Hamburg im 'Dritten Reich', Göttingen, 2005, S. 69-121.
  • Martin Broszat, Referat, in: Ders. (Hg.), Alltagsgeschichte der NS-Zeit. Neue Perspektive oder Trivialisierung, München 1984, S. 11-20.
  • Maren Büttner, Christine Hartig, Tilmann Siebeneichner, Einleitung, in: Dies. (Hg.), Montagen zur Herrschaftspraxis in der Klassischen Moderne. Alltagshistorische Perspektiven und Reflexionen, Essen 2013, S. 7-23.
  • Andreas Gestrich, Einleitung: Sozialhistorische Biographieforschung, in: Ders., Peter Knoch, Helga Merkel (Hsg.), Biographie – sozialgeschichtlich, Göttingen 1988, S. 5-28.
  • Hamburgische Biografie. Personenlexikon, Bd. 5 (hrsg. von Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke), Göttingen 2010.
  • Raul Hilberg, Täter, Opfer, Zuschauer. Die Vernichtung der Juden 1933-1945, Frankfurt a. M. 1992.
  • Adolph Kummernuss, 1933: 'Andere mussten mit der Zahnbürste die Treppen sauber machen', in: Michael Joho (Hg.), 'Dies Haus soll unsere geistige Waffenschmiede sein'. 100 Jahre Hamburger Gewerkschaftshaus 1906-2006, Hamburg, 2006, S. 91-95.
  • Klaus Latzel, Kriegsbriefe und Kriegserfahrung: Wie können Feldpostbriefe zur erfahrungsgeschichtlichen Quelle werden?, in: WerkstattGeschichte 22 (1999), S. 7-23.
  • Thomas Lindenberger, Eigensinn, online unter: https://docupedia.de/zg/Eigensinn.
  • Alf Lüdtke, Gewalt und Alltag im 20. Jahrhundert, Ringvorlesung der Universität Erfurt ‚Gewalt und Terror‘, 3.12.2003: http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1316/luedtke.html, letzter Zugriff 18.5.2016.
  • Alf Lüdtke, Die Praxis von Herrschaft. Zur Analyse von Hinnehmen und Mitmachen im deutschen Faschismus, in Brigitte Berlekam, Werner Röhr (Hg.), Terror, Herrschaft und Alltag im Nationalsozialismus, Münster 1995, S. 226-245.
  • Alf Lüdtke, Alltagsgeschichte. Zur Aneignung der Verhältnisse. Ein Gespräch mit Alf Lüdtke [geführt von Reinhard Sieder], in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 2/2(1991), S. 104-113.
  • Alf Lüdtke (Hg.), Herrschaft als soziale Praxis, Göttingen 1991.
  • Alf Lüdtke, Wo blieb die ‚rote Glut‘? Arbeitererfahrungen und deutscher Faschismus, in: Ders. (Hg.), Alltagsgeschichte. Zur Rekonstruktion historischer Erfahrungen und Lebensweisen, Frankfurt a. M. - New York, S. 224-282.
  • Hans Medick, 'Missionare im Ruderboot'? Ethnologische Erkenntnisweisen als Herausforderung an die Sozialgeschichte, in: Alf Lüdtke, (Hg.), Alltagsgeschichte. Zur Rekonstruktion historischer Erfahrungen und Lebensweisen, Frankfurt - New York 1989, S. 48-84.
  • Oskar Negt, Alexander Kluge, Geschichte und Eigensinn, Frankfurt a. M 1981.
  • Carl-Wilhelm Reibel, Das Fundament der Diktatur. Die NSDAP-Ortsgruppen 1932-1945, Paderborn - München - Wien - Zürich 2002.
  • Hans-Georg Soeffner, Auslegung des Alltags – Der Alltag der Auslegung. Zur wissenssoziologischen Konzeption einer sozialwissenschaftlichen Hermeneutik, Frankfurt a. M. 1989.
  • Michael Wildt, Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 bis 1939, Hamburg 2007.

Quellen

Bildnachweis

  • Titelbild (A25_49_18.jpg) mit freundlicher Genehmigung Staatsarchiv Hamburg, Fotograf: Erich Andres, Signatur: 720-1 Plankammer, Bildarchiv